Bei der Ferienpassaktion "Germanen leben anders", die im Jugendzentrum Ostbunker stattfand, ging es darum, kennenzulernen wie die Germanen vor ca. 2000 Jahren lebten. So stand bei "Germanen leben anders 1" am Montag, 20. Juli eine Besichtigung der Varusschlacht auf dem Programm, um die Aktion einzuleiten und sich schon etwas vertraut mit den Lebensweisen der Germanen zu machen. Im zweiten Teil des Angebotes lebte man selber für ein paar Tage fast wie ein Germane, um sich für die Spiele gegen die Römer vorzubereiten.
Am ersten Tag, Dienstag, haben wir uns unsere eigene Kleidung genäht, so wie auch die Germanen sie damals trugen. Dazu gehört am Anfang natürlich eine Menge Stoff, Nadel und Faden. Beim Nähen der Röcke, Kittel, Umhänge und Hemden konnten wir unserer Fantasie freien Lauf lassen. Dazu machten wir uns Gürtel, Beutel für unsere kleinen Schätze und Broschen, womit wir die Mäntel schließen konnten. Damit auch alles genau wie früher war, haben wir uns an die Tische nach draußen gesetzt und die Kleidungsschnitte aus Büchern abgeguckt.
Am Mittwoch hatten wir die Möglichkeit germanischen Schmuck herzustellen, um unsere Kleidung zu verschönern. Aus Speckstein haben wir Anhänger zu Ketten und Armbändern verarbeitet, aber auch Handschmeichler als Schätze für die Beutel gemacht. Mit dem speziellen Werkzeug und Schmiergelpapier haben wir die Steine in unsere gewünschte Form gebracht und danach mit Öl poliert. Jeder Stein war einzigartig, weil sie alle eine eigene Farbe und Form hatten. Natürlich durften wir unsere Ergebnisse auch heute wieder mit nach Hause nehmen.
Um auch die germanische Küche kennenzulernen, kochten wir am Donnerstag einen germanischen Eintopf. Trotz des Regens versuchten ein Teil der Betreuer draußen ein Feuer anzuzünden, um das Wasser zu erhitzen. Währenddessen besprachen wir die frischen Zutaten, die auch die Germanen schon fast alle kannten. Wir schälten und zerkleinerten die Zutaten. Auch zwei Stockbrotteige, einen mit Chilli und einen mit Kräutern, machten wir. Zum Glück hat es später aufgehört zu regnen, sodass wir das Feuer doch noch zum Brennen gebracht haben. In das kochende Wasser taten wir unter anderem Wirsing, Möhren, rote Beete, Lauch und ein paar Kräuter. Das selbstgemachte Essen kam bei uns Kindern, den Betreuern und auch unseren Eltern gut an.
Insgesamt hat uns die Aktion sehr gut gefallen. Durch die netten Teilnehmer und die freundlichen Betreuer haben die Tage als Germane viel Spaß gemacht und wir konnten auch noch etwas lernen.
