04.03.2016

Projekt Eagleclaw Kapitel 24: Die monströsen Monster des biestigen Biestermoors


Mascrow führt das Quartett ins "biestige Biestermoor"...


Die fünf Helden wurden durch einen Wirbel von Farben geschleudert, bevor sie im biestigen Biestermoor hart auf dem Boden aufschlugen. "Tut mir leid, Portzauber über größere Distanz muss ich noch üben!", entschuldigte sich Morro bei seinen am Boden liegenden Freunden. Mascrow war als einziger auf den Füßen gelandet, er sah sich schon in der Gegend um. Nachdem das Quartett sich vom Sturz erholt hatte, blickten auch sie durch die alten Bäume um sich herum. Dieser Ort hatte sich seinen Namen durch die hier lebenden Wesen und die Beschaffenheit des Territoriums an sich verdient. Der Boden war schlammig, beinahe sumpfartig, und statt dem Singen von Vögeln, dass man aus dem Lebenswald gewöhnt war, hörte man nur das Atmen der Bäume. Auch die Stimme von Morro klang für die anderen verzerrt und kaum verständlich, als er sich entschuldigte.
Gerade kam Mascrow rückwärts laufend und mit seinen seltsamen Waffen in der Hand zurück. Von nahem erkannten sie, dass es Fächer aus eigenartig geformten Messern waren, die er in beiden Händen trug. Seine Stimme war zwar ebenfalls verzerrt, aber selbst von etwas weiter weg waren seine Worte klar zu verstehen: "Wir sind nicht allein!" Vor ihm tauchten plötzlich drei Paar gelb schimmernder Augen auf, etwa so groß wie ein menschlicher Kopf. Sie brauchten einen Moment, um wahrzunehmen, dass diese Augen zu gigantischen Spinnenwesen gehörten, deren Kopf zwar dem eines Menschen glich, aber knapp fünfmal so groß war. Desweiteren waren ihre Gesichter und ihre Körper von feinem Fell überzogen, und mit ihren acht Beinen hangelten sie sich wie Affen durch die Bäume. "Seht euch das an, Freunde, es hat sich wieder etwas Fleisch in unser Heim getraut. Wer am langsamsten ist, kriegt nur einen!", lachte das Monster, oder besser das "monströse Monster", wie man die Wesen meistens nennt, in der Mitte mit hämischer, kaum verzerrter Stimme. Kaum hatte er seinen Satz beendet, begannen die langen Fangzähne der monströsen Monster rot zu leuchten.
Sie stürzten sich auf die Kinder, wobei sie Mascrow in seinem schwarzen Umhang in der Dunkelheit übersahen. Lyra, Morro und Indra flohen, während Lukas sein Schwert zog. Das mittlere Biest griff ihn direkt an, während die beiden anderen die Flüchtigen jagten. Lukas stieß mit seiner Waffe zu, doch sie prallte einfach am Brustpanzer der Kreatur ab und fiel ihm aus der Hand. Das monströse Monster lachte, hörte jedoch schlagartig auf, als er spürte, wie Mascrow ihm auf den Rücken sprang und ihn aufschlitzte. Es brach zusammen und blieb reglos liegen. Die Wunde würde sich bald regenerieren, aber es war vorerst kampfunfähig. Mascrow wies Lukas still an, ihm zu folgen, dieser hob sein Schwert auf und tat, wie ihm gehießen. Die übrigen monströsen Monster, die inzwischen drei Freunde aufgetrieben hatten, drängten die anderen drei gerade an eine Felswand, als Mascrow hinter ihnen erschien und rief: "Wenn ich an eurer Stelle wäre, würde ich mich zuerst um die größere Bedrohung kümmern!" Eines der Monster sah kurz zu ihm, wägte die Situation ab und entschied dann: "Du kommst mit mir, und ihr anderen fangt die Kinder!"
Zwei von ihnen drehten sich zu Mascrow und griffen ihn an, er wiederum nahm Anlauf und grätschte unter ihm durch. Lukas war in der Zwischenzeit auf die Bäume geklettert, sprang auf Mascrows Schultern und nutzte den Schwung, den dieser ihm gab, um auf dem Rücken des linken Monsters zu landen, und Mascrows Technik anzuwenden. Morro indes ließ sich ebenfalls vom Fürsten von Dormina inspirieren; er grätschte unter dem vorderen Biest durch und lockte es dann weg, wodurch eine Lücke im Kreis entstand, durch die die anderen entkommen konnten. Sie kletterten nun alle auf die Bäume, um die Feinde von oben anzugreifen, während Lukas und Mascrow ihre Gegner gerade ausgeschaltet hatten, und ihren Freunden dann folgten. Zuerst sah es nach einem reibungslosen Erfolg aus, aber plötzlich trat Lyra in eine Netzfalle, und die Feinde nutzten ihre Bewegungsunfähigkeit schamlos aus.
Zwei der monströsen Monster konnten Morro und Indra besiegen, doch die letzte hatte freie Bahn zu Lyra. Mascrow erkannte von unten die Lage, zog eine Lähmbombe und warf sie auf den letzten Feind, der gerade zubeißen wollte, als er stocksteif herunterfiel. Lukas konnte ihm ausweichen, aber Mascrow wurde von ihr zu Boden gerissen. Zuerst hangelte Lukas sich nach oben und schnitt mit seinem Schwert das Netz auf, welches Lyra gefangen hielt. Danach sprang er wieder nach unten und half Indra und Morro, das monströse Monster zur Seite zu schieben, damit Mascrow aufstehen konnte. Als dieser sah, dass Lyra keine Anstalten gemacht hatte, ebenfalls zu helfen, humpelte er auf sie zu und fragte keuchend, aber ganz ohne verzerrte Stimme: "Was ist dein Problem? Ich habe dich gerade gerettet! Ist ein 'danke' zu viel verlangt?" Als sie betreten zu Boden schaute, anstatt zu antworten, wandte er sich von ihr ab und entfernte sich von der Ebene. Wortlos folgten die Kinder ihm.

Ein Beitrag von Justin(23)

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