12.08.2015

Loombänder als Vogelfutter


Die "Loom Bandz" aus Amerika gelten weltweit als der neueste Trend. Allerdings heißt es immer öfter, dass sie auch gefährlich sein können. Inwiefern stimmt das wirklich?




Immer mehr Leute entdecken die neuen "Loom Bandz" für sich. Selbst Berühmtheiten, Stars und Adel können nicht mehr die Finger von der amerikanischen Ware lassen; angeblich besitzt Prinz William über 200 davon. Aber jeder Trend hat seine Schattenseiten: Die bunten Bänder können gefährliche Weichmacher enthalten

Vor allem Kinder lieben es, die bunten Armbänder zu basteln und sich damit zu schmücken. Aber die farbigen Gummibänder sind in die Kritik geraten und haben sogar den Ruf, schädlich zu sein. Die Gummis, aus denen die Loom-Bandz hergestellt werden, enthalten Weichmacher, die dafür sorgen, dass die Bänder weich und formbar sind. Manche Weichmacher sind aber gesundheitsschädlich, Phthalate gelten als besonders giftig. Sie stehen in dem Ruf, wie Hormone zu wirken. Toxikologe Dr. Martin Wilks erklärt, dass sich diese Stoffe aus dem Plastikmaterial herauslösen, wenn sie mit Speichel in Kontakt kommen, wodurch sie mit dem Mund aufgenommen werden können. Laut ihm sind die Mengen aber zu gering, um bedeutenden Schaden anzurichten. Neben Weichmachern kann auch Latex in den Loom-Bandz enthalten sein, weswegen manche Leute allergisch darauf reagieren. Experten stellen Latex-Hautallergien als nicht gerade selten heraus!
Doch nicht nur Menschen sind von den Bändern gefährdet: Auch Vögel haben die Bänder bereits in den falschen Hals bekommen. Sie hielten sie wahrscheinlich für Futter und haben sie gefressen. Laut aktuellen Berichten sind ein Pelikan und eine Taube schon qualvoll daran verendet!
Um sich vor gefährlichen Inhaltsstoffen zu schützen, ist es wichtig, auf die Prüfsiegel zu achten. Das CE-Siegel gilt europaweit und soll garantieren, dass die Bänder den Gesundheitsanforderungen entsprechen. Haben die Bänder auch das deutsche TÜV- und GS-Siegel, ist noch mehr Sicherheit gegeben. Also lieber die Packungshinweise studieren. Aktuelle Stichproben unterschiedlicher Hersteller haben keine Phthalate in den Gummibändern gefunden - und somit auch keine gefährlichen Giftstoffe. Von Loom-Bändern ohne diese Prüfsiegel sollte man besser die Finger lassen, denn die könnten schädliche Inhaltsstoffe enthalten.

Allgemein muss man selbst entscheiden, für wie gefährlich man sie einstuft, aber aufpassen sollte man auf jeden Fall!

Ein Beitrag von Justin(23)

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