21.07.2015

Projekt Ethera Kapitel 62: Der Kern des Bösen


Was als nächstes geschieht...




Ich stürmte zum Rand und sah hinab, aber Ethera war schon nicht mehr zu sehen. Stattdessen schwebte eine dunkle Wolke hinauf, allerdings schien sie langsam zu schwinden. Nach und nach formte sie sich zu einem fledermausähnlichen Dämon. Ich wich zurück, als es seine Hand nach mir ausstreckte, es kam jedoch nicht hinterher und musste mit ansehen, wie sein Arm sich in Dampf verwandelte.
"Du kannst mich nicht besiegen!", fauchte es. "Ich werde ewig bestehen! Ich bin unzerstörbar!" Ich hatte eher das Gefühl, es würde sich das selbst einreden, als dass es das zu mir sagte. Dann löste seine Gestalt sich endgültig in Rauch auf.
Ich konnte mir damals keinen Reim darauf machen, was es bedeutete, doch inzwischen kann ich es mit ziemlicher Sicherheit erklären: Die Gerüchte, Graudonox hätte mit den Forschern, die Ethera entwickelt hatten, zusammengearbeitet, stimmten zu Mindest teilweise. Und als das Projekt kurz vor seiner Fertigstellung stand, fügte er eine Art Virus hinzu, den man heute "den großen Schatten" oder "das endlose Dunkel" nennt. In alten Mythen wird es als etwas bezeichnet, das in den Körpern von potenziell schwarzen Wesen lebt, und von ihnen weitergegeben wird, um sich zu verbreiten. Dazu sei gesagt, dass er nicht von ihren Körpern Besitz ergreift, sondern nur in ihnen lebt, um seine eigenen Kräfte zu steigern.
Dennoch war es wohl der Faktor, der Ethera zu derart radikalen Maßnahmen bewegt hatte. Und nach seinem Opfertod wurde es aus dem Körper gerissen und verlor seine Macht. Damals war mir all dies unklar, trotzdem wusste ich genug, nämlich dass es mir zu diesem Zeitpunkt nichts mehr antun konnte. Noch verwunderter als über sein Auftauchen war ich allerdings, als ich plötzlich in einem hellen Licht zu leuchten begann. Ich kehrte in meine Welt zurück.

Ein Beitrag von Justin(23)

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