06.07.2015

Projekt Ethera Kapitel 58: Das Ende des Krieges


Wintus´ Meister glaubt, es beenden zu können. Ist er dem mächtigen Schattenkrieger gewachsen?




Es war ein gnadenloses Nahkampfduell, auf beiden Seiten war der Siegeswille erkennbar kaum zu übertreffen. Ich wollte eingreifen, aber Rondar und Stella hielten mich an den Schultern fest. Sie hatten Recht, ich wusste es: Dies war nicht mein Kampf!
So flogen die Klingen immer weiter, ohne Aussicht auf ein baldiges Ende. Ethera wurde merklich immer aufgebrachter, er war es nicht gewohnt, einem Gegner gegenüberzustehen, der ihm auf lange Dauer standhalten konnte.
Schneller und schneller schlugen ihre Schwerter gegeneinander. Und niemand sah wirklich, wie Ethera gewann! Es geschah einfach, wahrscheinlich lag es an einer die Defensive betreffenden Unachtsamkeit meines Meisters. Jedenfalls brach er auf einmal unverwundet zusammen, Ethera ließ seine Schwerter erlöschen und wandte sich ab. "Du warst ein guter Gegner, doch du warst zu kurzsichtig. Ruhe in Frieden.", sprach er leise.
Ich wurde von einer imensen Wut gepackt. Ich wollte es nicht wahr haben, konnte es nicht glauben! Er schien mir immer so allmächtig, unbesiegbar, überlegen. Und jetzt sollte er nicht mehr da sein? Ich sträubte mich nun kräftig, konnte mich aber nicht aus dem Griff meiner Freunde befreien, die natürlich wussten, dass es nicht gut ausgehen würde, wenn ich Ethera durch Hass getrieben angegriffen hätte.
Der Sieger des Kampfes wandte sich nun an die vollkommen verunsicherten Menschen. Sie hatten nun sichtlich Angst vor seiner Kraft und fürchteten, ihn trotz des Mengenunterschiedes nicht besiegen zu können: "Der Kampf ist vorbei!", rief er. "Selbst lernunfähige Dummköpfe wie ihr sollten inzwischen meine Macht erkannt haben. Ich erkläre den Krieg offiziell für beendet. Wer sich jetzt ergibt, dem wird Gnade widerfahren. Wer sich weigert, stirbt wie er!"
Ich schrie. Das brachte das Fass zum überlaufen! Ich riss mich frei und schoss einen Explosionsfluch auf Ethera, der ihn in Sekundenschnelle zu Boden warf. Das Opfer schüttelte den Kopf und sagte: "Ich habe alle Hoffnung verloren, dich für mich zu gewinnen. So muss es nun einmal sein." Ehe ich etwas tun konnte, warf er eine Kugel aus dunkler Energie vor mir auf den Boden, in die wir beide hineingezogen wurden.

Ein Beitrag von Justin(23)

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