29.05.2015

Projekt Ethera Kapitel 52: Rondars Vertrauensbeweis


Wintus ist mit Rondar allein in der Gnittaburg.




Mit einem speziellen Zauber öffnete Rondar die Tore der Gnittaburg. Er führte mich zu einem Raum, in dem wohl die Waffen für Etheras und Graudonox´ Pläne aufbewahrt worden waren, bevor sie alle für den Krieg verwendet wurden. Doch jetzt war er bis auf zwei Kisten randvoll mit Feuerwerksraketen beinahe leer. Gemeinsam trugen wir die Kisten in den Aufenthaltsraum nahe des Haupttors, in dem einige Masken an der Wand hingen. Dort wollten wir eine Weile schlafen, bevor wir sie am nächsten Tag zum Schlachtfeld bringen würden.

Ich wachte etwa um Mitternacht auf. Ich weiß nicht, was mich geweckt hatte, aber nun, da ich wach war, hörte ich leise Schritte. So unauffällig wie möglich zog ich meinen Zauberstab hervor, um mich im Fall eines Angriffs wehren zu können.
Es war Rondar, der im Raum auf und ab schritt und mit sich selbst kämpfen zu schien. Er hatte eine Klinge aus seinem Zauberstab ausgefahren. Ich hörte eine weiße Maske mit roten Streifen um Augen und Mund herum an der Wand flüstern: "Töte ihn. Tu es jetzt. Das wäre, was er wollen würde!" Rondar ging auf mich zu und erhob seine Klinge. Aber er zögerte noch immer. Ich war kurz davor, meine eigene Klinge auszufahren, doch irgendetwas hielt mich davon ab, ihn direkt zur Rede zu stellen. So wartete ich einfach ab.
"Bring es zuende!", zischte die Maske. Rondar holte aus und... ließ den Zauberstab fallen. "Es wäre nicht richtig.", stellte er fest. "Ich wollte ihn mit allem, was ich tat, nur stolz machen. Es hat nie geklappt. Jetzt, wo er weg ist, erkenne ich, das ich für die falsche Seite gekämpft habe." Die Maske erwiderte nichts.
Seitdem ist Rondar mir nie mehr in den Rücken gefallen. Seit diesem Moment habe ich ihm immer vertraut.

Ein Beitrag von Justin(23)

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