24.04.2015

Projekt Ethera Kapitel 43: Die Reue des


Was sagt Ethera selbst zum Krieg?




Zögernd zog ich mich den Abhang hoch. Ethera war unbewaffnet und allein. "Hat dein Meister dich geschickt, um uns auszuspionieren?", fragte er ohne sich umzudrehen. Ich antwortete ihm: "Niemand weiß, dass ich hier bin. Ich wollte nur wissen, was du vorhast." "Und weißt du es nun?", wollte er wissen. "In Ansätzen...", entgegnete ich. "Wen soll Eagleclaw denn holen?" "Die zweite Armee. Sie wird all eure Pläne zunichte machen und mein Meisterwerk vollenden" Er schüttelte den Kopf. "Es ist eine Schande, Krieg zu führen. Der Himmel ist sternenklar, die Erde ist blutbefleckt. Wieso musste es so weit kommen?"
Er machte eine Pause. Als ich gen Himmel sah, flogen gerade einige Sternschnuppen vorbei. Es war ein wunderbarer Anblick in einer derart schrecklichen Zeit. "Du kannst es noch aufhalten. Du musst es aufhalten!", beharrte ich. "Nein. Dazu ist es bereits zu spät! Etwas Anderes ist auf dem Weg hier her. Etwas, dass wesentlich mächtiger ist, als was ihr an Truppen aufzubieten habt. Etwas Unaufhaltsames!"
Ich überlegte, was ich entgegnen könnte, aber ich fand keine Antwort darauf. Ich wandte mich gerade zum gehen um, da fiel mir noch eine Frage ein: "Du bist der Dunkle König, ist es nicht so?" Er sagte nichts. Er musste auch nicht antworten, ich wusste, dass es so war. Erneut wollte ich gehen, da sagte Ethera: "Du solltest jetzt von hier verschwinden!" "Das hatte ich gerade vor.", sagte ich verwirrt, aber ehe ich zuende gesprochen hatte, meinte er: "Das meinte ich nicht! Verschwinde vom Schlachtfeld! Du kannst es ruhig weiter leugnen, ich weiß, du hast verstanden, was ich den Menschen beibringen will. Damit ist es nicht mehr in meinem Sinn, dich zu töten. Bring dich in Sicherheit, solange du es noch kannst!" "Ich kann nicht einfach weggehen!", erklärte ich. "Dann, mein Freund...", und bei diesen Worten schien ihm seine Stimme zu verzagen, "...tut es mir leid!"

Ein Beitrag von Justin(23)

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