29.03.2015

Projekt Ethera Kapitel 39: Gegen den eigenen Schatten


Jetzt ist Wintus gezwungen, in der Schlacht mitzukämpfen!




Ich kam hart am Boden auf. Um mich herum sah ich die Schlacht toben. Nachdem ich mir das einige Sekunden angesehen hatte, war mir klar, dass ich nicht hätte mitkämpfen können, selbst wenn ich es gewollt hätte! Also suchte ich nach einer kleinen Höhle, die ich noch vor Schlachtbeginn erspäht hatte, und versteckte mich darin.
Es war ein grausamer Anblick, wie immer wieder Soldaten, Schatten oder Finsterlinge vorbeirasten; entweder auf der Flucht vor oder auf der Jagd nach jemandem. Ich weiß nicht, wie lange ich dort gesessen und mir die Schlacht angesehen hatte, immer mit dem Wunsch, mein Meister solle endlich einen Plan ausarbeiten, der uns zum Sieg führt. Ich konnte das Nichtstun nicht aushalten, aber tief in mir wusste ich wohl, dass ich nichts beitragen konnte.
Da packte mich plötzlich etwas von hinten. Ich bekam einen tierischen Schreck, denn hätte ich es nicht bemerken müssen, wenn sich jemand auf so engem Raum an mir vorbeischleicht? Oder war der Feind schon die ganze Zeit dort gewesen?
Schnell riss ich mich los, und als ich mich umdrehte, sah ich, dass es mein eigener Schatten war, der nach mir griff! Ich trat verängstigt zurück, wusste nicht, was ich tun sollte. Aber dann viel mir ein, wie ich die Schatten auf dem Friedhof in die Flucht geschlagen hatte: Ich erzeugte mit meinem Zauberstab eine Lichtquelle, die die gesammte Höhle erhellte. Mein Schatten versuchte zu fliehen, nur war direkt hinter ihm die Wand, und das Licht blockierte den Ausgang.
Wahrscheinlich lag es daran, dass er ihm zu lange ausgesetzt war, jedenfalls zerfiel der Schatten nach kurzer Zeit zu Staub. Dies zu sehen gab mir neuen Kampfgeist! Warum sollte ich mich weiter verstecken? Ich konnte die Schatten genauso besiegen wie jeder andere auf dem Schlachtfeld. Also rannte ich los und stürzte mich ins Getümmel!

Ein Beitrag von Justin(23)

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