29.03.2015

Projekt Ethera Kapitel 38: Eagleclaw


Wintus vs. Eagleclaw




Als ich wieder klar sehen konnte, bemerkte ich, dass eine nicht explodierte Lichtbombe vor mir lag. Schnell steckte ich sie in die Tasche meines Umhangs, aber viel Zeit, darüber nachzudenken, blieb mir nicht. Alle Schatten sprangen nun den Abhang herunter und rannten auf unser Heer zu. Aber Ethera selbst war nicht unter ihnen! Er hatte sich abgewandt und lief in die entgegengesetzte Richtung. Graudonox kam ihm mit Zauberschwert und Kriegshammer in den Händen entgegen und stellte sich ihm in den Weg: "Wo willst du hin? Geh da raus und führe meine Armee!" Ethera schubste ihn zur Seite und sagte abweisend: "Führ sie doch selbst!" Graudonox schüttelte wütend den Kopf, stürmte aber in Richtung Klippe.
"Was glaubst du, hat er vor?", fragte Stella, die Ethera ebenfalls im Auge behalten hatte. "Ich weiß es nicht...", sagte ich. "Aber ich mach dem jetzt ein Ende!" Ehe sie etwas sagen konnte, sprang ich herunter. In der Luft fuhr ich die Klinge aus meinem Zauberstab aus. Ich wäre direkt neben ihm gelandet, ohne dass er es hätte kommen sehen können. Es hätte dort ein Ende haben können... Wenn er nicht gewesen wäre.
Noch bevor ich auf dem Boden aufkam schoss er von der Seite heran und trat mich mit seiner Klaue in den Bauch. Ich wurde weggeschleudert und landete weit abseits von meinem Ziel. Als ich einen Blick auf den Angreifer werfen konnte, sah ich sofort, dass es das Wesen war, das Ethera aus dem Labor befreit hatte. Es war also doch kein Traum gewesen.
Er sah aus wie Ethera, nur war er gefedert und hatte Vogelklauen statt Füßen. Und er hatte zwar keine Tentakel am Rücken, aber dafür eine Art Poncho aus stählernen Federn. Messerscharf! Er griff nach der Kapuze meines Umhangs und zog mich nach oben. "Was für ein törichter Angriff!", stellte er kopfschüttelnd fest. "Lasst mich ihn vernichten." "Nein, Eagleclaw.", sagte Ethera, der nun hinzukam. "Er soll kämpfen dürfen." Ich verstand ihn nicht sofort, aber Eagleclaw offensichtlich schon. Er ging an den Rand der Erhöhung und warf mich herunter.

Ein Beitrag von Justin(23)

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