29.03.2015

Projekt Ethera Kapitel 35: Die Ruhe vor dem Sturm


Die letzten Vorbereitungen für den Krieg werden getroffen!




Die Besprechung war bald vorbei. In den nächsten Tagen gab es noch weitere, aber mir gab mein Meister immer andere Aufgaben, damit ich mich nicht einmischen konnte. Einer der Kriegsführer von den Menschen war Stellas Vater. Ihr Haus war ebenfalls durch Etheras Raketenangriff zerstört worden, wobei auch Stellas Mutter, die im Garten gearbeitet hatte, schwer verletzt worden war. Sie war nun im Heilertrakt des Schlosses in Pflege. Stella selbst und ihr Vater waren darum wie einige andere Kriegsherren in unser Schloss eingezogen.
Immer wenn er Zeit und ich nichts zu tun hatte, übte mein Meister mit mir verschiedene Angriffszauber. Ich versuchte mehrmals, die Leute zu überreden, nicht zu übereilt in die Schlacht zu ziehen. Dazu nutzte ich Stellas Argumentation, es sei genau das, was Ethera wollte, aber bei allen stieß ich auf taube Ohren. Irgendwann fand ich heraus, dass bereits Datum und Austragungsort der Schlacht feststanden. Sie sollte am heulenden Berg stattfinden, dem wahrscheinlich schlimmsten Ort im Nordreich. Denn der Berg wurde seinem Namen gerecht: In der Nacht begann er grausame Lieder von Leid und Trauer zu singen, obwohl der Begriff jaulen wohl besser passt.
Grund für lange Verhandlungen war auch der Verrat von Graudonox, denn ursprünglich gehörte er wie mein Meister zu den sieben Weisen. Wenige Tage vor Schlachtbeginn kam endlich der Bote mit dem Erlass zur Legalisierung der Festnahme oder wenn nötig des Mordes an dem dunklen Zauberer. Allerdings wurde er verfolgt! Kaum hatte er die Tür aufgerissen, wurde er von einem Finsterling gepackt, einem kleinen Haufen schwarzer Materie, der sich beliebig verformen kann und angeblich mehr Kraft besitzt als ein Phantomreiter, obwohl die etwa 20 Mal so groß sind. Ich kam als erster in der Eingangshalle an und sah nur noch, wie eine schwarze Hand den Boten erwürgte und dann verschwand.
Die Botschaft, für deren Überbringung er gestorben war, war das letzte, was wir zum Führen der Schlacht brauchten. Auf meine Warnungen hörte noch immer keiner. Die Armeen standen zur Verfügung. Wir waren bereit, diesen Krieg zu führen!

Ein Beitrag von Justin(23)

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