In der nächsten Nacht träumte ich von einem unbeschreiblichen Gebäude. Ethera kam allein. Langsam ging er auf die Tür zu, die er vor siebzig Jahren von innen aufgebrochen hatte. Er überwältigte die Wachen in Sekundenschnelle und lief in Richtung Hauptlabor. Es war offensichtlich, dass er den Weg nie vergessen hatte.
Die Forscher standen versammelt um einen großen Behälter, in dem ein Wesen aufbewahrt wurde, das Ethera von der Statur her ähnelte. Abseits von dem, was als nächstes geschah, hörte ich von fern Etheras Worte widerhallen: "Die Menschen arbeiten schon an einem zweiten Versuch, die ultimative Lebensform zu erschaffen; mit den selben Mitteln!"
Der Schattenkönig betrat den Raum, den er einst demoliert verlassen hatte. Zwei breit gebaute Männer traten aus dem Schatten, und ehe er sie bemerkt hatte, hatten sie Seile nach ihm ausgeworfen und ihn gefesselt. Einer der Forscher drehte sich um, während die anderen einfach weiter arbeiteten. "Wir haben dich erwartet. Kommst du, um mich zu töten wie meinen Großvater? Nun, das wirst du jetzt bestimmt nicht mehr brauchen.", sprach er und entriss ihm seinen Stab.
"Ich komme, um dieses hilflose Wesen vor euren verlogenen Klauen zu schützen!", sagte der eben noch Gefangene. Es ging zu schnell, als das ich es hätte sehen können, aber er hatte scheinbar von irgendwoher zwei Schwerter gezogen, eines aus gebündelter Finsternis, eines aus eingedämmten Flammen. Er hatte die Fesseln zerschnitten und vertrieb nun alle Forscher. Die, die nicht weichen wollten, schlug er nieder. Dann befreite er das gefangene Wesen.
Ich sah es nur verschwommen, doch ich hörte es sprechen: "Ich bin euch zu tiefem Dank verpflichtet. Wie kann ich euch zu Diensten sein?" "Ich brauche keinen Diener, aber ich suche einen geeigneten General für mein Schattenheer.", erklärte Ethera, im selben Atemzug steckte er seine Schwerter weg und hob seinen Stab auf. Und es fragte: "Gegen wen wollt ihr in den Krieg ziehen?" Die Antwort war selbstverständlich: "Gegen die Menschen!" "In diesem Fall... stehe ich euch zur Verfügung!"
